14.03.2018

Wie man coole Klamotten tragen kann, ohne ein Riesenarschloch zu sein


Hallo ihr lieben Menschen, 
schon einmal vorab entschuldige ich mich für die steile These in der Überschrift. Natürlich sind nicht per se alle Menschen, die bei H&M, Zara und Primark kaufen, Arschlöcher. Ein Großteil davon ist vermutlich einfach uninformiert darüber, dass für unsere günstige Kleidung irgendwo in Asien viele andere Menschen unheimlich schwer arbeiten müssen und sich dennoch kein menschenwürdiges Leben leisten können. Vielleicht lebt ein Großteil auch einfach in der "Es passiert nicht meinen Nachbarn, also ist es außerhalb meines Universums"- Blase. Aber es passiert nun mal, auch wenn man die Augen schließt. Jeden Cent, den man an den Kassen ausgibt, sorgt dafür, dass es weiter diese Arbeitsumstände geben kann. Es ist ein Kreislauf, den wir damit immer weiter befeuern.Vielleicht denkt man, dass es andersherum vermutlich genauso laufen würde - wären plötzlich Näherinnen aus Bangladesh an unserer Stelle, würden sie nicht genauso lieber T-Shirts für zwei Euro kaufen statt über die Folgen ihres Konsums nachzudenken? Aber das ist ein Hirngespinst, wir sind nun mal in der privilegierten Position und haben die Verantwortung, unser Konsumverhalten zu hinterfragen. Und es ist unser Pflicht, uns zu informieren. 

Einen Ausweg davon scheint es kaum zu geben außer Boykott und Investment in Hilfsprojekte, sei es mit deiner Zeit oder finanzieller Natur. Falls du dich mehr dafür interessiert und wissen willst, wie du dich einbringen kannst, würde ich dir raten, dich z.B. auf Saubere-Kleidung.de, Kirstenbrodde.de oder Femnet-ev.de etwas mehr zu informieren, denn ich habe in einem Blogpost natürlich nicht den Anspruch, dieses Thema ausführlich genug abzuhandeln. 

Kaufen, kaufen, kaufen.
Aber mal ehrlich, ist es wirklich notwendig, einen riesigen, proppevollen Kleiderschrank zu besitzen und davon vielleicht 40% regelmäßig zu tragen? Stell dir vor, dein Kleiderschrank ist nur noch halb so voll, du müsstest nicht jeden Tag eine halbe Stunde überlegen, was du wohl heute tragen willst - Du sparst nicht nur wertvolle Zeit, sondern auch Geld, wenn du lieber einmal in ein hochwertiges Stück investierst, als zehnmal in ein Oberteil, dass nach dem ersten Tragen schon auseinander fällt. (wobei natürlich nicht generell gilt, dass teurere Produkte auch ethisch vertretbar hergestellt wurden.) 
Gerade bei Kleidung aus zweiter Hand gibt es den Vorteil, dass das Stück schon mehrmals gewaschen und getragen wurde - falls Nähte billig verarbeitet wurden, oder die Farbe verblassen sollte, sieht man das und der Verkäufer würde wohl kaum ein kaputtes Stück zum Verkauf anbieten. 


Also, wie kann man nun in freshen Outfits rumrennen und nicht noch weiter ausbeuterischen und unmoralischen Konzernen das Geld in den Rachen werfen?


1. Second Hand- Shops, Flohmärkte

Second Hand- Läden sind grandios. Man kommt sich vor wie in einem "normalen" Bekleidungsgeschäft, nur dass jedes Teil ein Unikat ist. Man kann sich sicher sein, dass das eingekaufte Teil nicht morgen auf der Straße so oft wie ein weißes Levi's-Shirt gesehen wird. 
Es gibt ziemlich große Läden, bei denen es wirklich anstrengend werden kann, alles zu durchsuchen und man in der Stimmung dazu sein muss, dafür ist die Auswahl natürlich riesig und es ist fast unmöglich nichts zu finden, aber auch kleine Läden und Ketten, wie z.B. Oxfam, bei denen schon alles vorher sortiert und geordnet ist und es hauptsächlich Klassiker und Stücke, die immer gehen, gibt. Und dazwischen gibt es auch auf Flohmärkten immer wieder günstig echte Designerstücke zu ergattern, falls für jemanden von euch ein Markenlogo einen Wert haben sollte. 
Wenn ich überlege, wie günstig ich besonders in Kilo-Shops Kleidung kaufen kann, frage ich mich wirklich, wie es tatsächlich noch Menschen gibt, die für ihre Jeans das Zwanzigfache an Geld ausgeben möchten.

 

2. Onlineportale

Falls man nicht den Nerv hat, sich durch viel Ramsch zu arbeiten oder auch einfach nicht das Haus verlassen will, dem kann ich verschiedene Websites empfehlen. Ich persönlich bin riesiger Kleiderkreisel-Fan (Werbung an dieser Stelle hier für mein Profil! [echtvoll]), da die Website echt super entspannt und kostenlos ist. Ebenso begeistert bin ich von der App "Shpock", auf der ich regelmäßig Anziehsachen und andere Sachen an meine Nachbarschaft verschenke.


3. Tauschparties 

Wie man sich sicher denken kann, sind Tauschparties mit den FreundInnen der absolute Spaß. Was nicht mehr passt oder nicht mehr getragen wird, kann an einem/einer Anderen ganz wunderbar aussehen. Es gibt auch oft große Tauschparties in Städten, das lässt sich auch ganz leicht über Suchmaschinen herausfinden. Damit kann man übrigens auch ganz wunderbar Geld sparen, denn diese sind meistens kostenlos.


4. Fair gehandelte Mode

Falls man jedoch keine Lust auf bereits getragene Kleidung hat, oder sich neue Unterwäsche bzw. Socken kaufen mag (denn hier habe auch ich irgendwie eine Hemmschwelle), dem kann ich faire Modemarken ans Herz legen. Davon gibt es mittlerweile ganz schön viele; von zeitlosen Klassikern bis zu neonfarbenen Spruch-Shirts kann man alles auch in fair bekommen. Und das kleine Investment lohnt sich fast immer, denn faire Shops sind meist kleiner und deswegen hat Qualität einen ganz anderen Stellenwert in solchen Firmen als bei Großkonzernen. Achtet hier bei unbedingt auf verschiedene Verifizierungen, denn "Nachhaltig" ist nicht unbedingt immer auf dem gleichen Nenner und variiert durchaus. Das GOTS-Siegel ist hierbei eine sinnvolle Verifizierung.

Bei Sexyandfair durfte ich mich von eben dieser Qualität überzeugen lassen. Sexyandfair bietet neben Unterwäsche auch noch Leggings und Anderes an, also alle Basics, bei denen ein "Frisch produziert"-Gefühl schon sinnvoll sein kann. Alle Produkte im Shop sind mit dem GOTS-Siegel versehen. Neben Basics ist hier auch Spitze zu finden, aber genug Gelaber, schaut einfach mal selbst nach und überzeugt euch selbst.

Und wer sexy 10% bei seiner nächsten Bestellung sparen mag, dem gebe ich den Code "leoniesofie" mit an die Hand.









Dass man in fair ganz schön fresh aussehen kann, zeige ich euch gerne in einem anderen Blogpost  mal.





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Post mit Produktplatzierung: Ich habe sexyandfair.de angeschrieben, da ich ihr Sortiment besonders schön fand. Daraus ergab sich eine sehr nette Zusammenarbeit, in dessen Rahmen ich ein Unterwäscheset und einen Couponcode kosten- und (fast) bedingungslos zur Verfügung gestellt bekommen habe. Die einzige Bedingung war eine Erwähnung im Blogpost, die ich jedoch ohnehin schon vorher geplant hatte. Meiner Kreativität wurden keine Grenzen gesetzt und ich wurde ganz unabhängig davon noch mit vielen spannenden Infos und Quellen versorgt. Vielen Dank für die nette Kooperation!